ESV München - FT Gern 2

23.11.2013

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ESV München - FT Gern 2 2:3 (0:2)

Entscheidender Dreier für die Gerner - Die Aufstiegsrunde ist geschafft

Die Vorzeichen zu diesem BigPointSpiel für die Gerner waren klar. Die Gastgeber hatten bisher nur Siege und ein Unentschieden auf dem Konto und waren als Tabellenführer natürlich klarer Favorit. Die Gerner benötigten noch einen Punkt, um sich bereits vor dem letzten Vorrundenspiel die Teilnahme an der Aufstiegsrunde zu sichern. Das ganze dann noch im Sportpark Nymphenburg unter Flutlicht - es war also angerichtet, obgleich die nasskalten Temperaturen natürlich nicht optimal waren. Schnell wurde nach dem Anpfiff der Begegnung klar, dass in den Reihen der Gastgeber einige durchaus feurige Charaktere am Start waren. Aber dazu später mehr. Erstmal entwickelte sich ein intensives Spiel, in dem sich beide Teams vorerst neutralisierten. Die Gerner, die mit der Doppelsechs David und Thomas relativ defensiv eingestellt waren, kamen dennoch in der 9. Minute zum Führungstreffer. Ein zu kurzer Kopfball eines Abwehrspielers wurde von Peter aufgenommen und trocken verwandelt. Ein perfekter Auftakt. Die Gastgeber wirkten verunsichert und die Gerner setzten nach. Pablo zog nach 15 Minuten ab und der Ball hing erneut im Netz der Eisenbahner. Das war stark. Und die Gerner hatten weiterhin die besseren Chancen auf ihrer Seite, unter anderem einen Lattenkracher durch Thomas, der ein unglaubliches Spiel ablieferte. Am Ende war es eine hochverdiente 2:0 Halbzeitführung der Gerner, zumal sich die Gastgeber primär auf das Schlagen langer Bälle beschränkten.

Nach dem Wechsel versuchten die Gastgeber alles, um den Rückstand noch aufzuholen. Aber die Gerner stemmten sich gleich Rammböcken gegen die Angriffswellen der Eisenbahner, die nun mit allen mehr oder weniger sportlichen Mitteln agierten. Schön war das nicht, aber spannend. Die Spannung stieg vor allem, als den Gastgebern in der 65. Minute ein eher eigenartiger Kopfballtreffer gelang. Jetzt stieg die Hektik noch weiter an. Aber in der 73. Minute erlöste einer der groß gewachsenen Innenverteidiger der ESVler die Gerner mit einem Eigentor. Die Rückgabe zum Torwart missglückte, und es kam ein unhaltbarer Treffer heraus. Die Entscheidung? Noch nicht ganz, denn einmal rettete Isi mit einer Weltklasseparade und in der 78. Minute gelang den Gastgebern nach einem unnötigen Ballverlust der Gerner der erneute Anschlusstreffer. Aber das wars dann doch. Nachdem sich die Gastgeber in der Nachspielzeit entnervt zu einer klassischen Rudelbildung mit Beschimpfungen und dem vollen Programm entschlossen, beendete der Schiedsrichter salomonisch das Spiel.

82 Minuten, in denen die Gerner mit enormer Leidenschaft das eigentlich Unmögliche schafften, waren vorüber. Man of the Match war sicherlich Thomas, der etwa 120 von 100 Zweikämpfen für sich entschieden hatte und damit den Grundstein für den Dreier legte. Bedenklich ist, wenn Spieler, egal in welcher Sprache, permanent das Umhauen oder gar das Umbringen von Gegenspielern fordern, und dieses Verhalten von der Seitenlinie gebilligt wird. Das geht gar nicht. Vor allem hätte das eine Mannschaft mit wirklich guten Spielern einfach nicht nötig. Aber so interpretiert halt jeder Fußball in seiner Weise… Schade vor allem, da wir uns früher immer intensive Duelle auf freundschaftlicher Basis geliefert hatten. Leider Vergangenheit.

Egal - wir habens erstmal hinter uns gebracht und dürfen uns über das sensationelle Erreichen der Aufstiegsrunde freuen. Sicherlich als einziges reines 98er Team der Liga! Das ist schon bemerkenswert!

Gratulation an das Team - ihr seid super!!