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Spvgg Unterhaching - FT Gern

05.10.2007


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Spvgg Unterhaching - FT Gern 2:1 (1:1)

Offenbar hat die Spvgg Unterhaching den Abgang von Werner Lorant nicht so richtig verwunden. Oder wie sonst könnte man sich die sonderbaren Umstände des Gastspiels der Gerner E3 beim Regionalligaverein mit Profiambitionen erklären. Spannend war bereits der Empfang. Während sich die Mannschaft der Gastgeber bereits aufwärmte, war für die Gerner leider keine Kabine am Sportpark frei. Um überhaupt noch eine Möglichkeit zur Vorbereitung zu haben, zogen sich die Gerner eben im Freien vor dem Umkleidetrakt des Sportparks um. Die nächste Überraschung war der Schiedsrichter. Statt eines dynamischen Sportsmanns im Trainingsanzug, wie sie so zahlreich umherstanden, agierte ein junger Mann in Straßenkleidung als Schiedsrichter. Immerhin war seine Jacke schwarz … Leider war der Unparteiische nicht nur optisch kein solcher, sondern auch seine Entscheidungen waren stellenweise dubios bis unverständlich.

Zum Spiel: Die Gastgeber zeigten schnellen Kombinationsfußball gepaart mit einer körperbetonten Spielweise hart an der Grenze zur Unsportlichkeit. Leider unterband der Schiedsrichter diese Spielweise nicht, was die Gastgeber zu weiteren Steigerungen dieser Gangart offenbar ermunterte. Die Führung der Gastgeber entsprang jedoch einem feinen Spielzug über die rechte Angriffsseite. Eine Superflanke wurde per Direktabnahme verwertet. Die Hachinger hatten danach noch mehrere gute Möglichkeiten, wobei die tapfer kämpfenden Gerner gegen Ende der ersten Hälfte auch mehrere gute Möglichkeiten hatten. Samuel Seiderer sah kurz vor dem Halbzeitpfiff Alex Bittlinger auf Rechtsaußen, der spielte direkt auf Amar Lovic, der aus kurzer Distanz einschob.

Mit dem Halbzeitpfiff setzte auch langsam die Dämmerung ein, und die Sicht wurde zunehmend erschwert. Warum das vorhandene Flutlicht nicht zum Einsatz kam, bleibt letztendlich schleierhaft. So verlief die zweite Hälfte bei zunehmender Dunkelheit unter immer schlechteren Bedingungen. Entschieden wurde das Spiel Mitte der zweiten Halbzeit durch einen Schuss von der Mittelinie, der bedingt durch die schlechte Sicht in Kombination mit dem nassen Rasen irgendwie den Weg ins Gerner Tor fand. Kurz vor dem Abpfiff klatschte der Ball noch an die Latte des Hachinger Tores. Dann fand dieses leider unwürdige Treiben sein dunkles Ende und die Gerner waren um eine Erfahrung reicher: Ein großer Name ist kein Garant für Sportsgeist. Schade. Wünschen wir den Hachingern, dass sie schnell wieder Ordnung in Ihre Organisation bekommen. Schön war die Disziplin der Gerner, die den Umständen mit einer tollen Einstellung und großer Kampfkraft trotzten und dafür auch fast noch belohnt wurden.